Wenn man sich dazu entschließt, sich mit einem Partner zusammen zu tun, der Kinder hat, wird einem nicht vorher im Detail erklärt, was auf einen zu kommt. Lediglich so Äußerungen wie: „Ui, hast du dir das gut überlegt!?“, „Kinder und dann noch so kleine? Na da kommt einiges auf dich zu!“, „Uhhh, dass wird nicht leicht!“. Von Müttern kam meistens die Aussage: „Kinder? Bist du dir sicher? Da hängt immer die Mutter mit drin und ob die Kinder dich dann akzeptieren. Einfach wird das nicht“.
Das sind Äußerungen, wo ich mir sage, es muss auch Herausforderungen im Leben geben (ja ich weiß, ich habe mehr als genug davon). Wo einen keiner drauf hinweist sind diese kleinen Dinge wie zum Beispiel nach einem Videoabend sich auf das Sofa zu setzen und ein Peeling vom Zucker des Popcorns zu setzen oder eben etwas für die Krankenkasse zu unterschreiben und vorher nicht die Klebefähigkeit des Tisches zu überprüfen oder in die Dusche zu steigen und sein Duschgel leer vor zu finden (interessant, dass es Jungs egal ist, dass sie wie ein Mädchen riechen). Manchmal frage ich mich, was ich wohl in den Sofaritzen finde, wenn sie in der Pubertät sind…..
Was aber meine absolute Belastungsgrenze jedes Mal übersteigt, ist die Tatsache, dass das Klo nicht sauber hinter lassen wird – gelegentlich. Die halben Überflutungen nach dem Hände waschen (wenigstens wird an das Hände waschen gedacht, da mache ich freiwillig Wasser und Seifenreste weg!) kann man absolut verzeihen! Auch wenn die Klobürste mal vergessen wird zu benutzen. Was aber so gar nicht geht, sich auf das Klo zu setzen und nasse Oberschenkel oder einen nassen Hinter zu bekommen!
Beim Thema Klo und Sauberkeit, da bin ich eh ein Sonderfall. Der Kloreiniger darf nicht zu extrem riechen, sonst wird mir so schlecht, dass ich mich über geben muss. Auch beim sauber machen des Klos, bekomme ich fast jedes Mal einen Würgereiz, wenn ich die Klobrille und den Deckel hoch klappe – ich glaube, da kommen einfach zu viele Erinnerungen hoch, die sich auf sämtliches Essen beziehen, welches ich mir ein zweites Mal durch den Kopf gingen ließ.
Da ich mich schon zu oft, auf eine nasse Klobrille gesetzt habe, ist mein Reflex zu 99% mittlerweile, erst auf die Klobrille schauen (da ich nicht jedes Mal meine Brille trage, muss ich mit dem Gesicht manchmal bis auf ca. 15 cm an die Klobrille heruner bücken, um etwas zu sehen), ob sie sauber ist und ich mich gefahrlos hinsetzen kann.
Trotz sämtlichen Erklärungen, haben Kinder es oft eilig – im Urlaub sehr oft. Im Urlaub habe ich mir nun den Status „Klofrau“ erarbeitet. Klobrille sauber machen, vor dem Klo weg wischen oder Waschbecken reinigen, gehören zu meinen Aufgaben.
Klar könnte man jetzt sagen, ich tu es ja für mich, jedoch frage ich mich manchmal, ob ich einen kleinen Teller hinstellen sollte, mit einem Zettel (ja, beide – äh alle drei – können schon lesen):
„Klobenutzung 5ct“
In diesem Sinne, einen schönen Tag an alle Mütter, die nicht nur Taxifahrerinnen, Köchin, Nachhilfelehrerinnen, Spielgefährtin sind, sonder eben auch die Klofrauen! Irgendwann im späteren Alter, wird sich die Situation vielleicht um kehren und ihr könnt all die schönen Dinge, die eure Kinder jetzt machen, ihnen später zurück geben – wenn ihr alt und senil werdet 😉