Dampflok

Heute ist der vierte Tag vom Urlaub und es läuft ruhig und geschmeidig, trotz des kühlen und windigen Wetters.

Nachdem Kasper am ersten Tag bei seinen Yogaübungen durch etwas pelziges gehindert wurde, haben die Übungen nur noch hinter verschlossener Tür statt gefunden. Für mich als „Beobachter“ war es ganz witzig, für Kasper wohl eher nicht. Die gute Dame, mit dem Namen „Hope“, hatte sich auf die Matte gelegt und behindert so die Ausführung der einzelnen Übungen. Als Kasper versuchte, mit dem Knie die Katze bei Seite zu schieben, hatte es zur Folge, dass sie sich mit allen vier Pfoten in sein Bein krallte. Ich gebe zu, ich musste lachen. Es sah zu merkwürdig aus, wie die Katze an dem Bein hing. Kurzzeitig hatte ich etwas Sorge, dass Kasper seine Äußerung:“Du bist auch ein guter Kandidat für ein Flugexperiment“, in die Tat umsetzt. So stand ich auf und pflückte die Katze von der Yoga-matte. Sie war kurz vorher so gnädig und hatte das Bein von Kasper wieder los gelassen. Nach dem sie wieder auf der Terrasse war und durch die verschlossene Tür rein schaute, konnte Kasper seine Übungen in aller Ruhe weiter machen.

Am zweiten Tag musste ich jedoch liegend verbringen. Ich schlief fast den ganzen Tag und wachte gelegentlich auf, wenn einer der Herren sich etwas zu trinken holte, oder zum Klo ging. Ich war an dem Tag in so einem Delirium, dass es nett war, dass sich alle bemühten leise zu sein, die Müdigkeit mich zum schlafen zwang und ich so nicht wirklich viel wahrnahm. Am nächsten Tag war ich ziemlich steif und konnte auch lediglich an dem Vormittagsprogramm teilnehmen. Fische und sonstige Lebewesen unter Wasser, anschauen. Zum Glück waren wir früh genug, so das wir nicht in einer schiebenden Menge befanden und uns alles in Ruhe anschauen konnten.

Kaum waren wieder in der Ferienwohnung, überkam mich die Müdigkeit und ich schlief wieder fast den ganzen Nachmittag.

Heute war ich ca. 3 km joggen, was eher einem Kampf glich. Die Glieder schmerzten, jeder Schritt fühlte sich an, als hätte ich zwanzig Kilo an jedem Fuß und meine Atmung glich einer schnaubenden Dampflok. Ich hatte das Gefühl, wieder nur Wasser abhusten zu müssen und war froh, als ich zurück war.

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