Mal ein „kurzer“ Bericht

Jeder kennt das, man hat mal einen guten und einen schlechten Tag. Bei mir hat sich die letzten zwei Wochen das allerdings so eingespielt, dass ich stündlich gute oder schlechte Momente habe.

Fangen wir mit den guten an:
Seit nun vier Wochen bekomme ich es hin, meine Blockaden selber zu lösen, die selbst der Arzt nicht hin bekam und ich dadurch endlich mich richtig drehen kann. Die Momente in denen ich gut drauf bin, macht mein Hirn so gut mit, dass mir die Menschen nicht schnell genug sprechen können. Unser Fohlen ist nun erfolgreich bei der Mama abgesetzt, ohne das sie mit ihrem Magengeschwür Probleme bekam, oder eine dicke Euter Entzündung. Also in zweierlei Hinsicht ein Erfolg.

Mit Monster wird nun ja jeden Tag etwas mehr geübt. Hufe länger hoch halten, angebunden werden und das stressigste für Mutter und Tochter: wir gehen vom Hof weg. Gestern haben wir unsere Runde so weit ausgedehnt, dass wir ca. zehn Minuten vom Stall entfernt waren. Gestern wurden Gullideckel und eine viel befahrene Straße erkundet. Während sie sich beim Gullideckel auf meinen Arm begeben wollte, hat sie an der Straße geduldig sich immer wieder zurück schicken lassen, wenn sie vor einem LKW flüchten wollte und mich dabei umrennen wollte. Kurz vor dem Hof hat sie ihrem Stress Luft gemacht und einmal Männchen gemacht. Bei dem Alter und der Gewichtsklasse bedarf es einem kleinen Ruck am Halfter und einmal kräftig anschnauzen und es geht normal weiter.

Die Mama entwickelt sich auch sehr gut. Endlich beginnt sie etwas zu zu nehmen. Zwar erforderte es eine Decke und die dreifache Menge an Heu, was sonst so ein Kleinpferd bekommt, aber sie nimmt zu.

Nun kommen wir zu den etwas schlechteren:
Wenn mein Hirn so rennt, dann weiß ich, dass ich max. 30 Minuten habe, bis ich wieder in meinen langsamen Schildkrötengang verfalle. Für mein Umfeld ist das sehr mühsam, da sie nie wissen können, wie ich gerade drauf bin. Das mein Hirn „läuft“ liegt im Moment nur da dran, dass ich wieder das Lactulose Zeug nehme. Mal abgesehen von den nicht-stinkenden Blähungen, die teilweise echt schmerzhaft sind, hilft es.
In der Uni läuft es so, wie ich es befürchtet hatte – zu langsam. Ich hinke, egal welches Seminar oder Vorlesung es ist, hinter her. Am Freitag steht die erste Klausur an und ich merke, dass das Wissen nach zwei Tagen wieder weg ist. Teilweise habe ich Probleme beim Lesen und dann zu realisieren, was da steht. Manchmal schlafe ich plötzlich im Sitzen ein und werde ein bis zwei Stunden später wach.
Am 10.01.17 hat Baylies unseren Stall verlassen. Da ich für Monster keinen passenden Käufer gefunden hatte und ich meiner Mutter nicht vier antun konnte, habe ich das Angebot meiner ehemaligen Chefin angenommen und Baylies verkauft. Ich kann mir immer noch keine Bilder mit Baylies anschauen oder über sie reden. Auch jetzt steigen mir wieder Tränen in die Augen – da hilft es auch alles nichts zu sagen, sie hat es da sehr gut.

Es gibt noch so ein paar Sachen mehr, auf die ich aber in einzelnen Beiträgen eingehen möchte 🙂

Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag!

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