Die Zeit rennt

Letzte Woche war wieder der Besuch im UKE angesagt. Wie schnell ein halbes Jahr doch immer vergeht…

Morgens hatte ich meine Sono. Aus Erfahrung wissen wir, wenn um 9:40 Uhr der Termin ist, empfiehlt es sich eine Stunde eher dazu sein, damit man dann auch wirklich um 9:40 Uhr dran kommt. An diesem Morgen stand ein Mann auf dem Gang, der keinen Sitzplatz mehr fand. Erst stand er normal und mit Farbe im Gesicht da. Keine zwei Minuten später war er etwas wackelig und wurde grau im Gesicht. Die eine Schwester fragte ih, ob er Medikamente genommen habe, was er bejahte und irgendwie wäre ihm nicht gut. Sie wies ihm ein Bett zu, wo er sich drauf legen konnte. Im Stillen dachte ich nur, gut, dass ich diese Phase im Moment nicht habe!

Dieser Mann, dem es wirklich sehr schlecht ging, wurde stationär aufgenommen und uns anderen vorgezogen, woraufhin es 90 % der wartenden urplötzlich schlecht ging.

Als ich dran kam, entschuldigte sich die Schwester, dass es so lange gedauert habe (ich glaube, dass machen die schon standartmäßig, damit die Leute ihr nicht die Ohren voll nörgeln). Ich habe ihr nur gesagt, „ist halt so“.

Sie wirkte etwas irritiert. „Der Mann eben, dem ging es wirklich sehr schlecht, ich bin einfach froh, dass ich im Moment nicht solch eine Phase habe, warum soll ich mich dann beschweren, wenn ich etwas warten muss!?“

Mit den Ärzten mache ich mir ja gerne auch mal einen Spaß. Nach dem der Arzt meinte, dass ich das ja alles kenne und ein alter Hase sei, habe ich ihm nur gesagt, dass ich heute aber bitte was sehen möchte und kommentiert haben.

Nach so vielen Untersuchungen weiß ich schon, wo was ist und was sie untersuchen – Kasper jedoch sitzt nur da und sieht Bilder. Nun hat er auch einmal alles erklärt bekommen und das sogar sehr ausführlich.

Später ging es zum Doktor, der mir seine Bedenken äußerte, dass er das Medikament nicht absetzen würde, da bei mir schon ein Leberschaden vorliegt. Interessant fand ich, dass er immer wieder damit anfing und dann auch so, als müsste er mich überzeugen, dass das keine gute Idee sei, das Medikament ab zusetzen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uns im November noch einmal unterhalten.

Da mich letzte Woche wieder meine Müdigkeit stark plagte, bekam ich es nun nach anderthalb Jahren schriftlich, dass ich das Fatigue Syndrom habe. Er betonte auch noch einmal, wie wichtig es sei, dass ich meine Pausen mache.

Hm, ja…. Wie soll man Pausen einhalten, wenn teilweise eine Vorlesung einen so sehr schlaucht, dass man in der Uni einschläft. Netterweise wecken mich meine Sitznachbarn immer – aber was ist, wenn die mich mal nicht wecken…..

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