Wie ich in meinem anderen Beitrag schon schrieb, erzähle ich hier weiter.
Meine Mutter ist seit einer Woche wieder zu Hause. 17 Tage lag sie in Münster im Krankenhaus, davon acht Tage auf der Intensivstation. Hier in Bielefeld wurde eine Magenspiegelung gemacht, da bei den CTs die gemacht wurden, noch einige Unklarheiten offen waren.
Sie ist weiterhin sehr schnell erschöpft und hat noch sehr starke Schmerzen, die nach diesem Eingriff normal sind und je nach Schweregrad auch bis zu acht Wochen anhalten können. Ich wünsche es ihr, dass sie nicht noch sechs Wochen damit rumlaufen muss.
Der Alltag bei meinen Eltern hat sich in der einen Stunde grundlegend verändert. Meine Mutter konnte die letzten Wochen schon nicht mehr so viel erledigen, wie sie es früher konnte. Mein Vater ist allerdings nun in kürzester Zeit in etwas hineingewachsen, wo er gehofft hatte, dass das noch ein paar Jahre entfernt liegt. Er wäscht die Wäsche, geht einkaufen, wenn etwas fehlt. Fährt meine Mutter zu den Ärzten und nimmt auch sonst ihr alles ab, was schwer ist oder sie unnötig anstrengt.
Für mich als nicht mehr zu Hause lebendes Kind war es interessant zu beobachten, wie dann Dinge erledigt wurden, die meine Mutter schon sehr lange gestört haben. So zum Beispiel wurde das Esszimmer gestrichen oder eine Lampe aufgehängt, die meine Mutter schön findet, mein Vater aber eigentlich nicht. Auch für meine Nichten und meinen Neffen gab es die ein oder andere Veränderung. Das selbstverständliche wurde umgestellt auf.
Aber auch für mich bedeutet es einige Veränderung. Meine Mutter ist morgens mit meinem Vater immer die Ponys versorgen gegangen. Dies tut er auch weiterhin, jedoch fällt abends das Füttern nun komplett in meinen Bereich, was sonst zwei Mal die Woche meine Mutter gemacht hat. Ich könnte meinem Vater zwar sagen, dass er ein oder zwei Abende die Ponys füttert, jedoch weiß ich, dass er genug andere Dinge zu tun hat. Auch unser Urlaub wird dieses Jahr komplett anders sein. Die Jungs werden nun alleine fahren.
Da ich nicht ewig zu Hause bleiben möchte, werden wir Ende diesen Jahres unsere Dotty in einen Reitstall stellen, für die anderen ein neues zu Hause suchen und den Stall leerräumen.
Ein junges Jahr, mit so vielen einschneidenden Erlebnissen und Veränderungen. Hoffentlich geht es in dieser Dramaturgie und Eile nicht weiter…