Während ich zu sehe, wie alle anderen um mich herum einen geregelten Tagesablauf haben, der durch äußere Faktoren beeinflusst wird, muss ich mir meinen Tagesablauf selber „stricken“. Es ist vollkommen ok, wenn man das Gefühl abstreift, dass man eigentlich nicht wirklich was tut, sondern nur seinen Interessen und nach Lust und Laune etwas tut.
Der Vorteil (oder ist es doch ein Nachteil) an meiner Freiheit ist, dass andere auf mich zurückkommen, wenn sie Hilfe brauchen. „Du hast ja wahrscheinlich Zeit, denn ich brauche deine Hilfe“. Ich weiß nicht wie oft ich diesen Satz gehört habe. Ist ja toll denkt sich manch einer, aber wenn ich mich mit den Personen so treffen will, dann wird es aus vielen Gründen immer schwierig bis fast unmöglich.
Mittlerweile habe ich einen körperlichen Zustand, der ok ist. Wenn ich nicht darüber spreche und mir keine Gedanken mache, denke ich, ich könnte als fast „normal“ durch gehen. Da ich aber vieles in meinem Alltag umgestellt habe, ich die Frage mittlerweile, ob es die Medikamente sind, die den Zustand so halten, oder ist es meine innere Einstellung und die vielen kleinen Dinge, die ich geändert habe?
Da ich das nicht zu 100% eingrenzen kann und mir meine Nebenwirkungen langsam auf die Nerven gehen, will ich die Medikamente absetzen. Nicht weil ich den Zustand nicht halten will, sondern weil ich Sorge habe, dass die Schäden durch die Medikamente schlimmer sind als das, was passiert, wenn ich die Medikamente weglasse. Dazu kommt dann noch, dass ich dabei zusehen muss wie Menschen in meinem Umfeld, die mir sagen ich soll zum Arzt gehen um fit zu bleiben und weiter die Tabletten schlucken soll, sich selber kaputt machen. Sie betreiben eine Zerstörung ihres Körpers oder Geistes so dass ich mich frage, warum soll ich auf diese Menschen hören und nicht einfach meinen eigenen Weg gehen? Ohne Rücksicht auf Verluste.
Ende